Die optimale Rasurvorbereitung
Was an Vorbereitung nicht erfolgt, kann keine Klinge wieder wettmachen. Unter diesem Gesichtspunkt ist die richtige und umfassende Vorbereitung ein außerordentlich wichtiger Bestandteil der Rasur. Auch wenn es zum lästigen Tagesgeschäft gehört ist es sicher keine gute Idee sich mal eben irgenwdie mit der Klinge im Gesicht herum zu fuhrwerken. Die meisten Probleme wie Rasierpickel und Rasurbrand entstehen durch mangelnde oder schlechte Vorbereitung.
Vor dem Einschäumen
Die Haut sollte frei von Creme und oder Fett sein, damit der Rasierschaum seine Wirkung tun kann. Der erste Schritt ist also das Gesicht gründlich mit warmem Wasser zu waschen. Anschließend müssen die Haare eine Zeit lang eingeweicht werden. Das lässt sich unter der Dusche bewerkstelligen oder, wer lieber nach der Rasur duschen möchte, sollte sich ein mit warmem bis heißem Wasser getränktes Tuch mit leichtem Druck gegen das Gesicht halten. Mit „Getränkt“ ist gemeint, dass das Tuch einmal richtig durchnässt und vor der Anwendung im Gesicht ausgewrungen wird. Sie müssen sich keinen tropfnassen Lappen aufs Gesicht drücken. Das machen eher andere Leute zu anderen Zwecken.
Wenn Sie schon einmal in einem anständigen chinesischen Restaurant gegessen haben, haben Sie zum Abschluss des Menüs auch warme, feuchte Tücher für die Hände erhalten. Die Präparation dieser Tücher können Sie als Anhaltspunkt nehmen.
Der Traum-Schaum
So profan es sich anhört kommt das Einschäumen und die Herstellung des Schaums einem zeremoniellen Akt für den Rasur-Kultisten gleich. Schaum oder Gel aus der Dose wird grundsätzlich gemieden und abgelehnt, da sich mit diesen Fertigprodukten keine zufriedenstellenden Ergebnisse bewerkstelligen lassen. Der Grund ist relativ einfach, denn Dosenschaum oder -Gel werden kalt aufgetragen und sorgen so dafür, dass sich die Haarkanäle enger zusammenziehen. Gels erzeugen außerdem in den meisten Fällen nicht die angestrebte sahnige Konsistenz.
Der Schaum muss also selbst aus einer Mischung von warmem Wasser und Rasierseife oder -Creme mit einem Rasierpinsel hergestellt werden. Empfohlen wird ein Dachshaarpinsel, da andere Pinselarten nicht genug Schaum erzeugen können. Dem Anfänger wird geraten erst einmal mit Rasiercreme anzufangen, da diese eine größere Toleranz für das Aufschäumen hat. Rasierseife ist schwieriger aufzuschäumen.
Das Mischungsverhältnis bei Rasiercreme liegt bei einem Teelöffel heißen Wassers zu einem Zentimeter Creme-Strang. Insgesamt werden drei Zentimeter empfohlen. Beides wird in einer Porzellanschüssel unter Zuhilfenahme des Rasierpinsels aufgeschlagen. Der Pinsel sollte vor dem Aufschäumen trocken gewesen sein, da ein nasser Pinsel das Mischungsverhältnis verfälscht. Bei nassem Pinsel also entsprechend weniger Wasser in die Schüssel geben.
Der Schaum selbst entsteht durch die Verformungsarbeit der Pinselborsten, Sie können also stampfen oder rühren. Das macht keinen Unterschied solange sich die Borsten ausreichend stark verformen. Auf diese Weise sollten Sie nach höchstens einer Minute eine recht beachtliche Menge warmen Schaums in der Schüssel haben. Dieser wird dann mit dem Rasierpinsel oder der Hand in Streichbewegungen, auf die Haut aufgetragen und in die Haare einmassiert. die Einwirkzeit beträgt anschließend wenigstens drei Minuten. Das Aufschäumen selbst können Sie in der Vorwärmphase des Gesichts erledigen, da sie diese möglichst nicht weglassen sollten.
Wozu das ganze?
Wichtig für eine ordentliche Rasur ist die Wärme, da sie die Muskeln entspannt (jedes Haarfolikel hat einen eigenen Muskel) und die Haarkanäle öffnet. Auf diese Weise tritt das Haar weiter hervor was zu einem glatteren Ergebnis führt. Der alkalische Schaum sorgt dafür, dass das Haar leicht aufquillt und weicher wird. Das erhöht die Schnittfähigkeit und gleichzeitig die Lebensdauer der Rasierklingen da sie entsprechend weniger schnell abstumpfen.